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Mal wieder ein paar Gedanken…

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… über alles Mögliche.

Vor einiger Zeit hat man hier und da mal ein paar Schlagzeilen über virtuelle Welten gehört, spätestens bei dem Schlagwort "Second Life" fällt sicher bei einigen der Groschen. Anscheinend haben da ein paar mehr Leute über virtuelle Welten nachgedacht und so wird momentan z.B. an einem standardisierten Protokoll zur Kommunikation zwischen solchen Welten gebastelt.

Schon seit längeren mache ich mir immer wieder Gedanken, wie man die Interaktion zwischen Mensch und Computer verbessern kann und so das normale Leben immer weiter verbessern bzw. vereinfachen kann. Angefangen hat das mit Benutzerfreundlichkeit (Userbility) und die letzten paar Wochen drehten sich ehr um 3D Benutzeroberflächen… die 3D Desktop-Effekte von diversen Linux-Distributionen (bei mir Ubutntu) inspirieren da etwas. Seit ein paar Tagen jedoch bündeln sich meine Gedanken ab und an mehr beim Thema "virtuelle Welten". Genauer gesagt deren möglicher Nutzen für das alltägliche Leben.

Musste heute mal wieder Tanken und dadurch kamen mir auf der Heimfahrt von der Schule heute ein paar echt witzige Gedanken. Mein Kostenfaktor Nr. 1 momentan ist Benzin um in die Schule zu fahren. Aber wozu? Eigentlich nur um an einen Ort zu kommen, an dem die Lehrer möglichst viele Schüler versammeln um ihnen was beizubringen. Der logistische Aufwand (oder vielleicht ehr das Chaos) wird jedem spätestens dann klar, wenn man frühs oder abends mit dem Auto in der Schlange steht oder man einfach die Unmengen an Schülern sieht.

Was währe nun, wenn man virtuelle Welten schaffen könnte, in denen man sich mit den Großteil seiner Sinne bewegen bzw. Kommunizieren könnte. Sehen, Hören und Mimik bzw. Körperbewegungen sind eigentlich momentan die wichtigsten Dinge die mir einfallen, über die Menschen miteinander kommunizieren. Was währe, wenn man Kommunikation über diese Ebenen mit virtuellen Welten ausreichend gut abbilden kann? Theoretisch könne man dann z.B. für eine Schule eine virtuelle Welt schaffen (im Prinzip das Schulgelände) in die sich alle Schüler einloggen können. Man hockt im Klassenzimmer, hört den Lehrer zu, geht in die Pause… eigentlich alles beim alten. Bloß, dass man nicht die ganzen Lehrer und Schüler "physikalisch" versammeln muss. Man bräuchte bloß einen Zugang zur entsprechenden "Welt".

Natürlich kommen einem da gleich ein paar Gedanken und in erster Linie liest es sich wohl wie Schwachsinn, Science Fiction oder wie eine Beschreibung der "Matrix" (von den Filmen). Jedoch muss ich ehrlich sagen, dass ich diese Idee sehr, sehr interessant finde, aber warum hält man sie zuerst für so abwegig?

Fangen wir zuerst mal mit dem verrückten Stoff an: der Film "Matrix". Der Film bzw. die Triologie ist wohl ehr eine Horrorvision, in der die Maschinen eine virtuelle Welt geschaffen haben um die Menschen an der Leine zu halten. Sowas ist natürlich eine Gefahr dieser Technologie, sobald sie so weit fortgeschritten ist, dass man als normaler Mensch den Unterschied zwischen "normaler" und "virtueller" Welt nicht mehr wahrnehmen kann. Was die Maschinen angeht… naja, bei der aktuellen Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz gibt es zwar immer wieder große Fortschritte, aber eine wirklich denkende Maschine ist weder in Aussicht, noch ein Ziel dieser Forschung. Viele merken gar nicht, dass KI für ganz andere Bereiche verwendet wird: Fehleranalyse, Datenauswertung, Texterkennung, Pfadfindung (z.B. in Spielen), Videokodierung und vieles mehr. Ich belasse das jetzt einfach mal dabei, dass die Menschheit in all zu naher Zukunft wohl nicht von Maschinen versklavt werden wird. Hier ist viel gefährlicher, dass sich die Menschen gegenseitig täuschen wollen, aber mir fällt für sowas ehrlich gesagt momentan kein Grund ein. Aber gut, irgendwelche Menschen kommen ja bekanntlich immer auf sehr abwegige Ideen. Insgesamt gesehen also würde ich mal sagen, dass die Gefahren, die der Film "Matrix" in Bezug auf "virtuelle Welten" darstellt, für die nächste Zeit erst mal nicht sehr stichhaltig sind.

Ein weitere Grund, warum zumindest mir die Idee zuerst relativ "lächerlich" erschien, ist einfach die Wahrnehmung des Menschen. Wie sollte es möglich sein, den Eindruck, dass man wirklich da in dieser virtuellen Welt ist, ausreichend zu erzeugen? Wie weiter oben schon aufgeführt müsst man wohl folgende Wahrnehmungsebenen hinreichend simulieren: Sehen, Hören und Mimik bzw. Körperbewegungen.

Was das Sehen angeht sind zumindest die technischen Möglichkeiten schon vorhanden bzw. ausreichend. Second Life hat ja scheinend für einige schon gereicht und wenn ich mir z.B. das Spiel Crysis anschaue sind die Umgebungen schon sehr realistisch gelungen. Hab vor Ewigkeiten mal Interview mit Tim Sweeney von Epic Games (Programmierer der Unreal Engines) gelesen in dem er geschätzt hat, dass man in ca. 15 bis 20 Jahren photorealistische Grafik haben könnte. Wenn ich mich recht erinnere war das vor ca. 2 oder 3 Jahren. Mal sehen, was sich hier noch so tut.

Hören… ich glaube jeder, der schon mal eine sehr gute Aufnahme mit einem wirklich guten Kopfhörer angehört hat, weiß, dass diese Wahrnehmungsebene schon sehr gut simuliert werden kann. 3D Sound in Spielen wie auch hier Crysis ist ein weiteres, sehr gutes Beispiel.

Kritischer wird es jedoch bei der Mimik bzw. den Körperbewegungen. Hauptsächlich eigentlich, weil man über Körperbewegungen (laufen, Augen bewegen, Kopf drehen, Hände benutzen) zum sehr großen Teil mit der Welt interagiert. Genau dass macht diese Wahrnehmungsebene aber auch zu der schwierigsten von allen. Mir sind bis jetzt noch keine Geräte bekannt, mit denen man praktikabel die Körperbewegungen einlesen kann. Sowas wie Motion Capturing funktioniert zwar schon recht gut, aber diese Gerätschaften sind für diesen Zweck sicher nicht sinnvoll. Zu dem währe es natürlich wünschenswert bzw. nötig, wenn man sich in der virtuellen Welt bewegen könnte ohne sich in der reellen Welt zu bewegen. Für mich als Leihe in diesem Gebiet bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass man mit der Messung von Hirnströmen und Erkenntnissen aus der Hirnforschung hier möglicherweise etwas erreichen kann. Einige Artikel in dem Magazin "Technology Review" stimmen hier positiv, aber wie gesagt, als Leihe kann ich hier nur planlos spekulieren und das währe nicht sinnvoll. Kurz um bleibt also übrig, dass sich die Körperbewegungen noch nicht gescheit ablesen lassen.

Naja, ich würde zwar jetzt noch gerne weiterschreiben, aber ich muss weiter was für die Schule machen. Mir schweben noch ein paar nette Gedanken im Kopf (Gesellschaftliche Aspekte) rum und ich werde in den nächsten Tagen sicher noch mal was dazu schreiben.

Allein der logistische Nutzen so einer Technologie währe schon massiv. Aber gut, bis die Tage.

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#1 by
Gingerfish

Also die Idee ist ja schon zum Teil verwirklicht, zum Beispiel steht es jedem frei, ein Fernstudium zu machen. Unterschied zwischen Schule und Studium (=weiterführende Schule) ist halt, dass man die Schule machen MUSS und das Studium weitermachen WILL. Wie will der Lehrer dann die Aufmerksamkeit eines Schülers, der die Schule hasst oder nicht gut in der Schule ist, in einem viertuellen Klassenzimmer kontrollieren? Dann kommen noch andere, pädagogische Aufgaben auf den Lehrer zu, Vorbildfunktion, Betreuung, praktische Aufgaben ("Vorrechnen an der Tafel") etc.. Außerdem hätten jüngere Schüler überhaupt keine sozialen Kontakte mehr bzw. würde keine neuen Kontakte mehr erschließen, sondern nur die alten behalten. Für ein Studium allerdings äußerst sinnvoll! Man muss keine extra Wohnung mieten, spart sich den Weg zur Uni und kann zuhause bleiben. Ob jeder Student im virtuellen Klassenzimmer dann aufpasst oder nicht, ist eh egal. Außerdem gibts keinen Grund mehr für Studiengebühren (Heizkosten der Uni etc… Pro Tag sind das ca. 25.000€) und keine überfüllten Hörsääle mehr. Unsere Griechischkurse laufen sowieso nur so ab: Der Dozent trifft sich mit uns, gibt uns ein Blatt zum ausfüllen der Formen, geht weg und trinkt Kaffe, kommt nach einer Stunde wieder und dann wird das ganze besprochen. Die Frage ist nur: Wie schreibt man dann Prüfungen?

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